Leider sieht man es im Sommer all zu oft. Hundebesitzer, die bei hohen Aussentemperaturen mit ihrem Vierbeiner auf dem heissen Asphalt spazieren gehen, ohne dass dieser zum Beispiel auf Gras ausweichen kann.
Hast du gewusst, dass bei hohen Temperaturen der Asphalt für Hunde äusserst gefährlich werden kann? Der Grund ist, dass sich Asphaltflächen in der Sonne schnell aufheizen und Temperaturen erreichen können, die für die empfindlichen Pfoten von Hunden schädlich sind und auch zu Verbrennungen und sogar Hitzeschlag führen können!
Deshalb gilt der 10 Sekunden Test:
Legen deinen Handrücken oder blossen Fuss zehn Sekunden lang auf den Asphalt. Wenn es für dich zu heiss ist, ist der Asphalt auch für die Pfoten deines Hundes zu heiss!!
Hier sind die Hauptgründe, warum man bei heissen Bedingungen mit Hunden nicht auf Asphalt spazieren gehen sollte:
Gefahr von Verbrennungen
Asphalt kann sich in der Sonne extrem schnell aufheizen. Bei einer Aussentemperatur von nur 25 Grad Celsius kann die Temperatur des Asphalts innerhalb von Minuten auf etwa 50-60 Grad Celsius ansteigen. Diese hohen Temperaturen können die Pfotenballen von Hunden verbrennen.
Anatomische Empfindlichkeit der Hundepfoten
Die Pfotenballen von Hunden sind zwar robuster als menschliche Haut, aber sie sind nicht gegen extreme Temperaturen resistent. Bei Kontakt mit heissem Asphalt können die Pfotenballen Blasen werfen, reissen oder sich sogar ablösen. Diese Verletzungen sind nicht nur schmerzhaft, sondern können auch Infektionen verursachen und erfordern oft tierärztliche Behandlung.
Erhöhte Körpertemperatur und Hitzschlag
Hunde regulieren ihre Körpertemperatur hauptsächlich durch Hecheln und über ihre Pfoten. Wenn die Pfoten überhitzt sind, kann dies die Fähigkeit des Hundes beeinträchtigen, seine Körpertemperatur zu regulieren, was das Risiko eines Hitzschlags erhöht. Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall und kann zu Organversagen oder sogar zum Tod führen.
Das solltest du vor deinem Spaziergang bei heissen Temperaturen beachten
- Zeitpunkt der Spaziergänge: Vermeide Spaziergänge während der heissesten Stunden des Tages. Ideal sind Spaziergänge am frühen Morgen oder späten Abend, wenn die Temperaturen niedriger sind.
- Geeignete Untergründe: Gehe mit deinem Vierbeiner auf Gras oder Erde, die weniger Wärme speichern.
- Schuhe für Hunde: Hundeschuhe können zusätzlichen Schutz bieten, besonders wenn du gezwungen bist, auf heissen Oberflächen zu gehen.
- Habe immer Wasser dabei: Sorge immer für ausreichend Wasser, um den Hund hydriert zu halten.
Sofortmassnahmen bei verbrannten Pfoten
Sollt dein Hund dennoch Verbrennungen an den Pfoten erleiden, sind folgende Schritte wichtig:
- Kühlen: Kühle die Pfoten sofort mit kaltem Wasser, aber vermeide Eis, da dies zusätzlichen Schaden verursachen kann.
- Sauber halten: Halte die Pfoten sauber, um Infektionen zu vermeiden.
- Tierarzt aufsuchen: Suche umgehend einen Tierarzt auf, um weitere Behandlung zu gewährleisten und Schmerzmittel oder Antibiotika zu erhalten, falls nötig
Was passiert bei einem Hitzschlag?
Ein Hitzschlag bei Hunden ist eine ernste und potenziell tödliche Erkrankung. Die Symptome entwickeln sich schnell und umfassen starkes Hecheln, Erbrechen, Durchfall, Schwäche, und in schweren Fällen Bewusstlosigkeit. Die Körpertemperatur eines Hundes kann schnell auf über 40 Grad Celsius steigen, was zu Organversagen führen kann.
Symptome eines Hitzschlags
- Starkes Hecheln und Speicheln
- Erbrechen oder Durchfall
- Schwäche oder Lethargie
- Rote oder blasse Schleimhäute
- Bewusstlosigkeit
Sofortmassnahmen bei einem Hitzeschlag
- Schatten und Wasser: Bringe deinen Hund sofort in den Schatten und biete ihm kühles, aber nicht eiskaltes Wasser an.
- Kühlung: Kühle deinen Hund vorsichtig mit lauwarmem Wasser, besonders an den Pfoten, im Bauchbereich und an der Innenseite der Oberschenkel. Vermeide kaltes Wasser, da dies zu einem Schock führen kann.
- Luftzirkulation: Stelle sicher, dass der Hund an einem gut belüfteten Ort ist. Ein Ventilator kann helfen, die Abkühlung zu beschleunigen.
- Tierarzt aufsuchen: Selbst wenn der Hund sich scheinbar erholt hat, solltest du ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen, da Nachwirkungen auftreten können.
Fazit
Das Gehen auf heissem Asphalt kann für Hunde verheerende Folgen haben. Verbrennungen an den Pfoten, ein erhöhtes Risiko für Hitzschlag und allgemeines Unwohlsein sind nur einige der Gefahren. Als verantwortungsbewusster Hundebesitzer solltest du darauf achten, bei heissen Temperaturen die Spaziergänge auf kühlere Zeiten zu verlegen und immer auf die Bedürfnisse und Sicherheit deines Hundes zu achten.