Du hast dich entschieden, deine Familie mit einem Vierbeiner zu vergrössern. Damit die Fellnase in deine Familie passt, solltest du dir vorgängig ein paar Gedanken machen. Es wäre schade, wenn du/deine Familie diese tolle Sache nicht sorgfältig durchdacht habt und der Hund im schlimmsten Fall wieder abgegeben werden muss.
Bedenke folgendes:
- Weshalb möchtest du/ihr einen Hund?
- Sind alle im Haushalt mit einem Vierbeiner einverstanden? Das ist ganz wichtig!
- Was sollte die Fellnase für Eigenschaften besitzen? Welche Eigenschaften würden weniger zu dir/euch passen?
- Darf deine gewünschte Rasse in deinem Wohnkanton ohne Bewilligung gehalten werden (Rassenlisten)?
- Prüfe die Kantonalen Bestimmungen
- Ist deine Wohnung/Haus genügend gross für den gewünschten Vierbeiner?
- Welpe oder doch lieber einen erwachsenen Hund? Welpen sind zwar süss, bedeuten aber sehr viel Arbeit und die ersten 2-3 Jahre sind nicht die einfachsten.
- Hast du genügend Zeit für einen Hund? Wenn deine Fellnase jeden Tag 5-8 Stunden alleine zu Hause oder in einer Tagesstätte sein soll, ist ein Hund eher nicht das Richtige für dich/euch. In diesem Fall könntest du auch einen Gassi- oder Hüte-Dienst anbieten.
- Hattest du schon einmal die Hauptverantwortung für einen Hund? Denn es ist etwas anderes, ob du mit Hunden aufgewachsen bist, aber die Verantwortung bei deinen Eltern war oder du gar nur ab und zu einen Hund hütest.
- Bist du dir bewusst, dass du mit einem Hund mehrmals pro Tag Gassi gehen musst? Und das bei jedem Wetter; ob du gesund oder krank bist. Bist du dazu bereit?
- Deine Wohnung wird nie mehr so sauber sein wie bisher.
- Du hast bereits eine Fellnase? Welcher Vierbeiner würde zu deiner Fellnase passen und welcher eher nicht?
- Was tust du, wenn sich dein Ersthund nicht mit dem neuen Familienmitglied versteht?
- Hast du in deinem Umfeld eine oder mehrere Personen, denen du im Falle von Urlaub, Krankheit, sonstige Abwesenheit oder gar Überforderung deine Fellnase auch einmal für ein paar Tage «abgeben» kannst?
- Was tust du, wenn deine Fellnase nicht alleine zu Hause bleiben kann? Kannst du dich in deinem Alltag so einrichten, dass der Hund nicht alleine bleiben muss?
- Was ist, wenn deine Fellnase die ganze Zeit bellt? Hast du Nachbarn, die das stört? Falls ja, könnte das ein grosses Problem werden.
- Bist du dir bewusst, dass ein Vierbeiner mit Kosten verbunden ist? Tierarzt, Futter, Hundebetten, sonstiges Zubehör, eventuell dauerhafte Medikamente, Therapien usw.
- Kannst du 2 Wochen Urlaub nehmen, wenn der Vierbeiner bei dir/euch einzieht? Das ist wichtig.
- Unter welchen Umständen könnte die Fellnase nicht in der Familie bleiben und was tust du dann bzw. welche Möglichkeiten hast du? Unbedingt mit dem jetzigen Besitzer besprechen.
- Reagierst du oder jemand in der Familie allergisch auf Hundehaare? Wurde das geprüft?
- Bedenke, dass Hunde zu Beginn oftmals nicht stubenrein sind und zuerst daran gearbeitet werden muss.
- Ist der Vermieter mit einer Hundehaltung einverstanden? Lass dir das unbedingt schriftlich geben, damit du bei Streitigkeiten oder gar einem Besitzerwechsel/Vermieterwechsel abgesichert bist.
Bedenke – ein Hund ist kein Spielzeug, das man eben mal wieder abgibt, wenn es unangenehm wird oder es einem nicht passt! Sei ehrlich zu dir selber und frage dich, ob ein Hund wirklich in dein/euer Leben passt und du auch bereit bist, bei Schwierigkeiten mit deiner Fellnase zu arbeiten. Das kann unter Umständen über Wochen, Monate oder gar Jahre dauern.
Wenn du dazu bereit bist, alle Eventualitäten auf dich zu nehmen, wirst du ein Leben lang einen treuen Begleiter an deiner Seite haben.