Was für ein spannendes Sinnesorgan deiner Fellnase. Hast du beispielsweise gewusst, dass ein Hund gewisse Alltagsgeräusche wie zum Beispiel Fernseh- oder Motorengeräusche einfach ausblenden kann?
Damit du deinen Vierbeiner besser verstehen kannst lohnt es sich, etwas mehr über das Hundeohr in Erfahrung zu bringen.
Du hast sicherlich selber schon festgestellt, dass es verschiedene Arten von Hundeohren gibt. Beispielsweise:
- Schlappohren
- Stehohren
- Knickohren
- Fledermausohren usw.
Das Hundeohr besteht jedoch bei allen Hundeohrarten aus 3 verschiedenen Teilen:
- Das äussere Ohr
- Das Mittelohr
- Das Innenohr
Was ist die genaue Funktion der Hundeohren
Die Hundeohren übernehmen mehrere Funktionen wie:
- Kommunikation
- Geräuschfilter
- Richtungshören (Orten)
Alleine 17 Muskeln stehen dem Hundeohr zur Verfügung, damit sie ihre Ohren in bestimmte Richtungen drehen können und somit fähig sind, dreidimensional zu hören. Somit kann ein Hund zu 98% hören, woher eine Geräuschquelle stammt. Zum Vergleich: Menschen können das nur zu 85%. So können Hunde ihre Ohren wie Richtantennen einsetzen und beispielsweise bei bis zu 60 verschiedenen Geräuschquellen das Piepsen einer Maus herausfiltern. Sie besitzen also die Fähigkeit, Geräuschquellen genau zu Orten und allfällige Störgeräusche herauszufiltern. Wahnsinn!
Je höher ein Ton ist, umso besser wird er vom Hund gehört. Hunde haben einen viel tieferen und höheren Hörfrequenz als der Mensch. Die Höhe und Tiefe eines Tones wird in Frequenzen gemessen. Sind es bei einem gut hörenden Menschen von tiefen Frequenztönen bei ca. 0 bis hohe Frequenztönen bei ca. 20.000 Hertz so sind es beim Hund bei tiefen Frequenztönen bereits im Minusbereich bis an die 45.000 Herzt bei hohen Frequenztönen! Du hast das sicherlich schon von der Hundepfeiffe gehört. Diese haben meisten Töne mit hohen Frequenzen, die vom Menschen kaum wahrgenommen werden, dein Hund sie aber ohne Probleme hören kann.
Ebenfalls anders als beim Menschen, sind die Sinneszellen im Hundeohr über spezielle Nervenbahnen direkt mit dem dafür zuständige Hirnnerv verbunden. Diesen Nerv kann ein Hund einfach ausschalten! Somit kann er zum Beispiel unwichtige Alltagsgeräusche wie Sprachen, Motoren- oder Fernsehgeräusche einfach ausblenden und somit sein Nickerchen in Ruhe geniessen. Soll aber nicht heissen, dass wenn deine Fellnase auf «Durchzug» gestellt hat, nicht sofort hört, wenn du zum Beispiel den Deckel seiner Futterdose öffnest. Schliesslich ist das ein sehr wichtiges Geräusch 😊 So spannend!
Das Hundeohr kann auch viel besser differenzieren als das vom Menschen. So kann er unter anderem die verschiedenen Schrittmerkmale eines Menschen oder gar Motorengeräusche unterscheiden. Du konntest sicherlich auch schon beobachten, dass deine Fellnase in der Wohnung auf gewisse Schritte eines herannahenden Menschen oder Fahrzeuges draussen gar nicht reagiert und dann wiederum auf herannahende Familienmitglieder, egal ob zu Fuss oder im Auto freudig aufspringt, ohne dass er diese überhaupt gesehen hat.
Wie du siehst, ist das Hundeohr ein sehr wichtiges und absolut faszinierendes Sinnesorgan. Deshalb ist es auch wichtig, dass es richtig gepflegt wird und Ohrenkrankheiten schnell behandelt werden.
Ein Bericht über häufige Ohrenkrankheiten und deren Behandlung sowie man Hundeohren richtig Pflegt folgt in kürze.