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Die Altersphasen eines Hundes

Hundewelpen werden relativ hilflos geboren. Von der Zeit in der Gebärmutter bis zu seinem 3. Lebensjahr, durchläuft ein Hund diverse sehr spannende Phasen. Um deine Fellnase besser verstehen zu können, ist es wichtig zu wissen, was in diesen Stadien passiert.

Die verschiedenen Stadien:

  • Die pränatale Phase des Hundes
  • Die neonatale Phase des Hundes (0 bis 2 Wochen)
  • Die Übergangsphase des Welpen (2 bis 4 Wochen)
  • Die Sozialisierungsphase des Hundes (4 bis 12 Wochen)
  • Die juvenile Phase des Hundes oder Entwicklung des Junghundes (12 Wochen bis 7 Monate)
  • Die Pubertät des Hundes (7 bis 18 Monate)
  • Psychische Geschlechtsreife und Pubertät (2 Jahre)
  • Der ausgewachsene Hund (2,5 bis 3 Jahre)

Was passiert genau mit deinem Vierbeiner in diesen Stadien

Pränatale Phase

Die Zeit, die der Welpe in der Gebärmutter der Hündin verbringt, wird pränatale Phase genannt und dauert etwa 58–68 Tage.

Es ist spannend zu wissen, dass neuere Forschungen gezeigt haben, dass Welpen bereits im Embryonalstadium von ihrer Mutter beeinflusst werden. Es ist wahrscheinlich, dass die Stress- und Geschlechtshormone von der Hündin über die Plazenta an die Welpen weitergegeben werden kann. Stress bei der Mutterhündin kann also dazu führen, dass Gehirn und Organe bereits bei der Geburt darauf vorbereitet sind, auf bestimmte Arten bei der Geburt zu reagieren. Dies kann dazu führen, dass die Neugier und das Lernvermögen geschwächt werden, Aggressivität entsteht oder dass sich dies auf das sexuelle Verhalten auswirkt.

Neonatale Phase

Nach der Geburt sind die Welpen hilflos und stark von der Mutter abhängig. Dies ist die neonatale Phase, in der die Welpen nur ca. 2-15 Prozent des Tages aktiv sind und ansonsten schlafen. In dieser Zeit ist das Säugen die Hauptbeschäftigung. Bei der Geburt ist das Gehirn der Welpen relativ gering entwickelt. Die Welpen können nach der Geburt noch nichts sehen, da die Augen geschlossen sind und der Sehnerv noch nicht entwickelt ist. Ebenfalls können sie noch nicht hören, da die Gehörgänge geschlossen sind. Dennoch sind sie bereits fähig, ihren Gemütszustand durch Schreien und Winseln auszudrücken und auf grelles Licht und laute Geräusche zu reagieren.

Übergangsphase der Welpen

Die Übergangsphase ist eine kurze aber intensive Zeit eines Welpen. Nach 12-13 Tage öffnen sie zum ersten Mal ihre Augen. Im Alter von 28 Tagen können sie dann wie ausgewachsene Hunde sehen. In der Übergangsphase beginnen sie zu hören, sitzen, stehen, gehen, wedeln, knurren, bellen und spielen.  Da passiert also eine ganze Menge.

Ebenfalls beginnen die Eckzähne zu wachsen und die Welpen ihre Notdurft selber zu verrichten. Bis dahin übernimmt das die Mutterhündin durch das Lecken der Welpen.

Sozialisierungsphase

In einem Alter von 4 Wochen sind Welpen voll entwickelt und die Sozialisierungsphase ist die wohl wichtigste Phase eines Welpen.

Forschungen haben gezeigt, dass die Erfahrungen der Welpen in der Sozialisierungsphase die weitere Entwicklung stark beeinflusst. Welpen, die wenig Umgang mit Menschen haben, sind oft weniger kontaktfreudig und können schwieriger im Alltag sein. Somit sollte man gut darauf achten, dass man auf eine entspannte und positive Weise auf Menschen, Tiere und Situationen trifft. Der Welpe sollte sich ausgeglichen und ruhig an neue Umgebungen gewöhnen können. Wird der Welpe in dieser Phase zu starken Sinneseindrücken ausgesetzt, kann er einen Schock erleiden und für den Rest seines Lebens beeinträchtigt werden.

In einem Alter von 5 bis 7 Wochen gehen die Welpen auf Erkundungstouren. Sie erkunden ihre Umgebung, spielen intensiv miteinander, erlernen die Signale der anderen Hunde und wie man miteinander umgehen sollte. In dieser Phase beginnt die Mutter mit dem Absetzen der Muttermilch. Ab einem Alter von 5-6 Wochen fressen die Welpen dann wie ausgewachsene Hunde.

Juvenile Phase

Die juvenile Phase bzw. die Entwicklung des Junghundes findet von der 12. Woche bis zum 7. Lebensmonat statt. Nun wächst der Welpe körperlich und mental zu einem erwachsenen Hund mit eigener Persönlichkeit heran.

Die Phase eignet sich bestens um auf eine respektvolle, faire und positiv bestärkte Art zum Lernen (Komm, Sitz, Bleib) und um den Fokus auf gute Angewohnheiten und klare Regeln zu legen. Nun ist auch eine ideale Zeit, den Hund auf kürzeres Alleinsein zu trainieren. Dies muss gut antrainiert sein! Mehr dazu findest du hier.

In dieser Zeit spielt ein Welpe sehr häufig. Im Spiel trainiert er seine Muskeln und den Charakter und lernt seine starken und schwachen Seiten kennen. Spiele mit ihm mit, um das Band zwischen euch zu stärken. Du wirst feststellen, dass dein Vierbeiner immer mal wieder «beisst». Damit er hiermit aufhört, kann man aufstehen und weggehen oder die Aufmerksamkeit des Welpen auf ein Spielzeug lenken. Auf diese Weise lernt er, wo er reinbeissen darf und wo nicht. Aber immer auf eine positive Art und nicht durch Schimpfen und Bestrafen.

Um den 5. Lebensmonat herum steigt der Jagdinstinkt des Welpen. Viele Hundebesitzer haben in dieser Zeit den Eindruck, der Welpe lebe in seiner eigenen Welt und höre nicht richtig, zum Beispiel kommt er nicht, wenn man ihn ruft. Das liegt nicht daran, dass er ungehorsam ist. Er ist einfach so konzentriert auf die verschiedenen interessanten Gerüche, dass er Dich nicht hört.

Im Alter von 5-7 Monaten beginnt dann die «Angstphase» in welcher der Welpe plötzlich Angst vor alltäglichen Situationen bekommt, die zuvor kein Problem waren. Schatten, Autos, Fahrräder, im Dunkeln usw. können auf einmal Situationen darstellen, in denen der Welpe mit Misstrauen, Zurückweichen, Bellen oder weigert sich gar näherzukommen. Versuche nicht deine Fellnase in solchen Situationen zu zwingend oder gar wütend zu werden.

Die Pubertät

Nach überstandener Welpen-Phase, bei den einen war diese einfacher als bei anderen, kommt nun die Pubertät. Diese Zeit kann nochmals richtig Nervenaufreibend werden. Denn was ist in den meisten Pubertät das Motto? Geduld, Geduld, Geduld. Doch halte durch, es wird besser.

Mit ca. 7-9 Monaten ist der Hund körperlich geschlechtsreif. Bei grösseren Hunden kann dies länger dauern. Manchmal bis zum zweiten Lebensjahr. Die Hündin wird nun zum ersten Mal läufig und der Rüde beginnt sein Revier an allen möglichen Stellen mit Urin zu markieren. Aber ACHTUNG! Du solltest deinen Hund nicht vor der ersten Läufigkeit oder Geschlechtsreife kastrieren. Es ist wichtig zu wissen, dass auch wenn dein weiblicher Vierbeiner nun geschlechtsreif ist und in der Lage selbst Welpen zu bekommen, ist sie geistig noch nicht reif dazu. Weitere Infos zur Läufigkeit findest du hier.

Du kannst in dieser Phase eine deutliche Verhaltensänderung bei deinem Hund feststellen, da sich der Hormonspiegel noch nicht stabilisiert hat. Während dieser Zeit ist deine Fellnase oft weniger empfänglich für Lerneinheiten. Der Spieltrieb nimmt ab, beide Geschlechter (bei Hündinnen etwas weniger ausgeprägt) sind weniger sozial, zögerlicher und aggressiver gegenüber fremden Hunden eingestellt. Dieses Stadium wird oft als Trotzphase bezeichnet, und viele Hundebesitzer haben das Gefühl, dass ihnen ihr Hund plötzlich nicht mehr gehorcht und sogar Fähigkeiten verliert, die er vorher bereits beherrschte. Auch wenn diese Zeit an deinen Nerven zerrt, bleibe stets ruhig und liebevoll konsequent. Das kann unter Umständen nicht immer einfach sein. Hier rate ich dir, dein Vierbeiner auch mal ein paar Tage einer Freundin/Freund, Bekannten, Eltern usw. unter zu bringen. So kommst du wieder zur Ruhe und kannst deine Nerven auftanken. Es ist wichtig, dass du deiner Fellnase gegenüber niemals wütend oder aggressiv wirst. Denn es ist nicht fair, deinen Frust am Tier auszulassen. Damit schadest du deinem Hund mehr als du denkst.

Die Zeit zwischen dem 10. Und 17. Lebensmonat eignet sich für deine Fellnase gut um zu lernen, da die Phase der Hormone entspannter ist.

Wann die psychische Geschlechtsreife/Pubertät beim Hund eintritt, ist von der Rasse abhängig und kann sich von Hund zu Hund stark unterscheiden. Im Normalfall beginnt diese Phase zwischen dem 17. und 22. Lebensmonat und die meisten Hunde wachsen in einem Alter von 3 Jahren aus der Pubertät wieder heraus.

Der ausgewachsene Hund

Die meisten Hunde sind in einem Alter von 2,5 bis 3 Jahren ausgewachsen. Dann zeigen sich die angeborenen Eigenschaften des Tieres und all das, was er in seinen ersten Lebensjahren gelernt hat. Wenn deine Fellnase sich nicht mehr wie ein Welpe oder unvernünftiger Teenager verhält, ist es soweit: Er ist erwachsen geworden.

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