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Der letzte gemeinsame Weg

Leider ist die Zeit, welche wir mit unseren Tieren verbringen dürfen, nur sehr beschränkt. Für viele ist der Gedanke, sein geliebtes Tier über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen, schon Monate, wenn nicht gar Jahre zuvor, der schlimmste Gedanke überhaupt. Deshalb ist es so wichtig, dass du deine Zeit mit deinem Tier bewusst verbringst. Doch irgendwann wird die Zeit kommen, wo du diese schwere Entscheidung treffen werden musst. Hier ist es ganz wichtig, dass du diese Entscheidung unabhängig von deinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen triffst, sondern nur im Sinne deines Vierbeiners entscheidest. Das Leiden deines Hundes hinauszuzögern, nur weil für dich der Verlust schmerzhaft und undenkbar ist, ist verantwortungslos und führt zu Tierquälerei. Genauso, dass nicht sehen oder vielmehr, dass nicht sehen wollen. Das hat deine geliebte Fellnase nicht verdient!
​Mögliche Gründe sind:
  • ​Unheilbare Krankheit verbunden mit starken nicht behandelbaren Schmerzen
  • Starke, nicht behandelbare Schmerzen
  • Altersbedingt und keine Lebensqualität mehr vorhanden ist, sprich, dein Vierbeiner frisst und trinkt nichts mehr. Toilettengang ist nicht mehr möglich. Die Atmung ist nur noch schwerfällig, ein Aufstehen ist nicht mehr möglich.
Besprich dies auf jeden Fall mit deinem Tierarzt
​Keine Gründe sind:
  • ​Dein Vierbeiner ist alt und benötigt entsprechend Zeit und Geduld
  • Dein Vierbeiner wird zu «aufwändig» oder wird im Unterhalt teurer durch Therapien, Spezialfutter, Tierarztbesuche, Medikamente usw.
  • Man hat keine Lust mehr ein Tier zu besitzen
  • Der Hund ist schwierig im Umgang​
​Wir schulden es unseren Haustieren, bei Krankheit und im Alter für sie zu sorgen, aber auch, sie zu erlösen, wenn sie leiden müssen. Eines vorab. Auch wenn es dir schwerfällt, deine Trauer gross ist und es dir das Herz bricht, lasse deinen Vierbeiner den letzten Weg NIEMALS alleine gehen. Er stand dir immer treu und loyal zur Seite, also bleibe auch du jetzt bis zum letzten Atemzug bei ihm. Für viele ist dieser Gang sehr schwer. Es geht aber nicht um dich, sondern um deinen Vierbeiner. Man sollte sein Gewissen auch nicht damit beruhigen, indem man sich einredet: «Es ist ja ein Tierarzt oder Assistentin anwesend. Mein Hund ist also nicht alleine.» Dein Hund braucht dich! Lasse ihn nicht ängstlich und mit fremden Leuten seinen Gang über die Regenbogenbrücke antreten! Du musst wissen, dass sobald die Spritze gesetzt und das Mittel injiziert wurde (Euthanasie, eine Überdosis Narkosemittel), es nur Sekunden dauert, bis dein Vierbeiner tot ist. Das ist nicht wie im Film, wo der Hund langsam einschläft. Viele wissen das nicht und sind danach völlig geschockt und teils gar traumatisiert. Deshalb bereite dich gut auf diesem Moment vor. Hier einige Denkanstösse, die dir helfen könnten:
  • ​Kläre für dich persönlich: Wenn es einmal so weit ist und du wählen kannst, wo soll dein Vierbeiner den letzten Gang antreten. Zu Hause oder in einer Klinik. Viele Tierärzte bieten an, den Hund zu Hause einzuschläfern. Dies ist für deinen Vierbeiner unter Umständen weniger stressig, da er sich in einer vertrauten Umgebung befindet.
  • Wenn du dich für zu Hause entscheidest, kläre frühzeitig, ob dein Tierarzt dies anbietet. Falls nicht, hast du dann genügend Zeit, dich zu informieren und einen passenden Tierarzt zu suchen.
  • Oftmals sind sich die Besitzer nicht im Klaren, ob es nun der richtige Zeitpunkt ist oder nicht. Nebst einem Gespräch mit deinem Tierarzt, könnte hier auch die Tierkommunikation helfen. Mehr dazu findest du hier.
  • Ob Klinik oder zu Hause, nimm dir die Zeit, die du und dein Vierbeiner benötigt. Dein Tierarzt wird dafür Verständnis haben. Falls nicht, bestehe auf die Zeit. Beruhige deinen Vierbeiner, sprich mit ihm, streichle ihn, einigen Menschen hilft auch ein Gebet. Verabschiede dich und bedanke dich für die gemeinsame Zeit. Versuche, dass dein Vierbeiner deine Verzweiflung und Hilflosigkeit nicht spürt. Unter Umständen wird er sich so ebenfalls nicht beruhigen können oder gar für seinen letzten Gang nicht bereit sein, da er dich in diesem Zustand nicht alleine lassen möchte. Auch wenn es für dich das schwerste ist, sei in diesem Moment stark für deinen Vierbeiner. Er braucht dich jetzt.
  • Erst wenn dein Vierbeiner wirklich ruhig ist, würde ich das „Ok“ zum Setzen der Spritze geben. Hier kann auch ein Beruhigungsmittel vorab helfen, sollte dein Hund sich gar nicht beruhigen. Besprich dies mit deinem Tierarzt. Du kannst deinen Tierarzt auch darum bitten, das Narkosemittel nicht allzu schnell zu injizieren. So kann dein Vierbeiner langsam hinübergleiten. Wie gesagt, ist das Mittel gespritzt, dauert es nur Sekunden.

​​Was passiert danach

​Wenn dein Vierbeiner ruhig und in deinem Beisein über die Regenbogenbrücke gehen konnte, hast du nun folgende Möglichkeiten:
​Einäschern
Du kannst deine geliebte Fellnase einäschern lassen und bekommst die Asche in einer von dir ausgesuchten Urne wieder zurück. Bei Tierkrematorien, kannst du dir zudem auch schöne Andenken anfertigen lassen. Mehr dazu findest du auf der jeweiligen Webseite (siehe Adressen). Du hast die Möglichkeit, deine geliebte Fellnase selber zum Tierkrematorium zu bringen, oder der Tierarzt macht das für dich. ​Bilder aus dem Tierkrematorium Seon:   Andenken: Urnen: ​Hier eine kleine persönliche Geschichte, eines möglichen Ablaufes, damit du dir vielleicht ein kleines Bild machen kannst: Leider mussten wir die Fellnase meiner Schwester, Krankheitshalber und schweren Herzens, im engsten Kreise seiner Bezugspersonen, zu Hause in seinem Körbchen friedlich über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Der Abschied fiel uns alles andere als leicht und die Trauer und der Verlust war riesig. Nachdem wir uns alle nochmals von unserem geliebten Kaami in aller Ruhe verabschiedet hatten, gingen wir nach ein paar Stunden den schweren Gang zum Tierkrematorium in Seon. Die Menschen dort sind unglaublich freundlich und einfühlsam. Wir wurden in einen separaten Raum gebracht, wo man mit uns ein kurzes Gespräch über den Vorgang führte, ein paar administrative Sachen erledigte und wir eine Urne aussuchen konnten. Meine Schwester entschied sich zudem, einen Anhänger, welcher man ebenfalls vor Ort aussuchen konnte, mit etwas Asche befüllen zu lassen. Danach holten wir gemeinsam mit den Arbeitern des Tierkrematorium unseren Kaami auf einem hohen Rollwagen aus dem Auto und wurden wieder in den separaten Raum gebracht. Dort liess man uns mit ihm alleine, um uns endgültig verabschieden zu können. Wir hatten Kaami in seinem Bettchen ins Krematorium gebracht, wo meine Schwester ein paar Blumenblüten darüberstreute und ihm noch sein Lieblingsstofftier beilegte. Das Krematorium bietet gratis ein Gips-Pfotenabdruck an. Eine wunderbare Idee, welche wir dankbar annahmen. Als wir bereit waren, sofern man das sein kann, konnten wir eine sich im Raum befindliche Klingel drücken und ein Mitarbeiter holte unseren Kaami ab. Da meine Schwester sich für eine Einzelverbrennung entschieden hatte, wurde von den Mitarbeitern eine metallene Marke ins Bettchen gelegt, damit wir später auch die richtige Asche bekommen würden. Während meine Schwester in diesem Raum blieb, begleitete ich unseren Schatz noch bis zum Kremierungsofen. Ich wollte genau wissen, was hinter diesen «verschlossenen Türen» mit unserem Schatz geschieht. Es ist also beides möglich. Man könnte auch während der Kremierung anwesend sein, das war mir dann aber doch zu viel. Nach ca. 2 Stunden konnten wir dann die Asche von unserem Kaami-Schätzchen abholen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass der ganze Ablauf nur unter sehr viel Tränen stattgefunden hatte. Die Mitarbeiter des Krematoriums sind jedoch so tolle, einfühlsame Menschen, welche einem die Zeit geben, die man benötigt.
​Tierfriedhof oder Tierfriedwald
Du kannst deine geliebte Fellnase auf einem Tierfriedhof oder Tierfriedwald bestatten lassen​
Eigener Garten
Tiere bis 10Kg dürfen auf eigenem Privatgrund begraben werden. Bei einer Mietwohnung, muss der Eigentümer um Erlaubnis gebeten werden.
Asche mit nach Hause nehmen und/oder verstreuen
Viele Tierbesitzer nehmen die Asche ihres Lieblings in einer schönen Urne mit nach Hause und verstreuen sie dann zu einem späteren Zeitpunkt zum Beispiel im Wald. Ist dies nicht ausdrücklich verboten, spricht aus rechtlicher Sicht nichts dagegen. Einzig das Vergraben toter Tiere auf öffentlichem Grund ist nicht gestattet.
​Öffentliche Entsorgung
Du kannst deinen toten Vierbeiner bei einer Tiersammelstelle entsorgen  

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